Die Verdienstauszeichnungen des Landesfeuerwehrverbandes Niederösterreich

© Jörg C. Steiner

Seit dem Jahre 1952 verleiht der Landesfeuerwehrverband Niederösterreich, mit einigen Änderungen und deutlichen Erweiterungen vor allem im Jahre 2009, verschiedene mehrstufige Auszeichnungen für Verdienste.

Vorgeschichte

Im Wesentlichen wird die Verleihung der Verdienstkreuze, Verdienstzeichen, Verdienstmedaille und der Einsatzmedaille des NÖ LFV heute in den Satzungen vom 4. Juli 2009 geregelt. Diese auf einen entsprechenden Beschluss des Landesfeuerwehrtages von gleichen Datum basierenden Satzungen setzen die vorangegangenen Beschlüsse vom 26. November 1952, 21. Juni 1959, 4. September 1969, 19. November 1976, 3. Juli 1993, 3. Mai 2002, 6. Mai 2005 und 10. Oktober 2006. Die aktuelle Dienstanweisung zu den Verleihungsmodalitäten der Verdienstzeichen datiert vom 1. Jänner 2002 und setzt die vorangegangene Richtlinie vom 12. November 1999 außer Kraft.

Verleihung und Gestaltung der Dekoration

Die Verdienstzeichen wurden in den Jahren 1959, 1969 und 2009 jeweils grundsätzlich in der Form verändert. In den Jahren nach 2000 erfolgten bei den Verdienstauszeichnungen des NÖ LFV vor allem Erweiterungen in der Anzahl der Stufen und Möglichkeiten (Schaffung div. Medaillen).

Feuerwehr-Verdienstzeichen

Das Feuerwehr-Verdienstzeichen war ursprünglich eine ovale Steckdekoration, die jedoch, wegen der zu großen Ähnlichkeit mit dem Feuerwehrleistungsabzeichen rasch in der äußeren Form verändert wurde. Bereits 1959 wurde aus dem dreistufigen Steckabzeichen eine am Dreiecksband auf der linken Brustseite zu tragende Auszeichnung, deren Stufe (Bronze, Silber oder Gold) auch durch einen Mittelstreifen in der entsprechenden Farbe durch das Band angezeigt wurde. Die höchst ungewöhnliche Darstellung einer Flamme fand wiederum wenig Gegenliebe und wurde häufig als "Zwiebelorden" verunglimpft. Die danach folgende Kreuzform, ähnlich der Umrisse des Liechtensteinischen Verdienstordens, war deutlich gefälliger und durch die Emaillierung in den Landesfarben sowie dem als Mittelschild verwendeten Wappen des Landes Niederösterreich wurde durchaus der Eindruck einer Landesauszeichnung erweckt. Dieses Kreuz hat - wie auch das aktuelle Muster - einen Drucmesser von 45 mm und wird an einem 45 mm breiten Dreiecksband an der linken Brustseite getragen. Bei der bisher letzten Umgestaltung im Jahre 2009 wurde statt lediglich das Landeswappen zu verwenden auch das Korpsabzeichen der österreichischen Feuerwehren verwendet und zwar in der typischen schräg verschobenen Form wie sie auch im Logo des NÖ LFV vorkommt. Um zusätzlich den Eindruck einer Feuerwehrauszeichnung zu unterstreichen wurde zwischen den Kreuzarmen - in der Art einer "Kriegsdekoration" - ein rotemaillierter Flammenkranz angebracht.

Verdienstzeichen in Silber 1. Typ (1952-1959)	Verdienstzeichen in Silber 2. Typ (1959-1969)	Verdienstzeichen in Silber 3. Typ (1969-2009)	Verleihungsurkunde zum Verdienstzeichen in Silber	Verdienstzeichen in Bronze 4. Typ (seit 2009)

Nach den aktuellen Verleihungsrichtlinien vom 1. Jänner 2002 wird für Feuerwehrangehörige eine Interkalarfrist von 3 Jahren zwischen der Verleihung der einzelnen Stufen des Verdienstzeichens, aber auch der Verdienstzeichen des Österreichischen Bundesfeuerwehrverbandes festgeschrieben. Feuerwehrangehörige müssen nicht nur das 18. Lebensjahr vollendet haben, sondern es muß vor der Verleihung auch der zuständige Bezirks- oder Abschnittskommandant, falls er nicht der Antragsteller sein sollte, gehört werden. Verleihungen im Rahmen von Partnerschaftsbesuchen an Angehörige ausländischer Feuerwehren sind - mit Hinweis auf die Medaille für internationale Feuerwehrkameradschaft - ausdrücklich ausgeschlossen. Jeder Abschnittskommandant oder Sonderdienstkommandant kann jährlich über ein Kontingent von höchstens 1% des Gesamtmitgliederstandes seines Abschnittes bzw. Sonderdienstes (mindestens jedoch ein Verdienstzeichen) verfügen. Ein bezirkskommandat kann jährlich über ein kontigent von höchstens 1 ‰ des Gesamtmitgliederstandes seines Bezirks und zusätzlich über ein ½ ‰ zusätzlich für Angehörige befreundeter Organisationen verfügen. Verleihungen an Funktionäre des NÖ LFV vom Dienstgrad VI aufwärts sowie Verleihungen auf Initiative des Landesfeuerwehrkommandanten - an Feuerwehrmitglieder oder auch an andere Personen - unterliegen keinerlei Kontingentierung

Feuerwehr-Verdienstkreuze

Das Feuerwehr-Verdienstkreuz wurde ursprünglich nur ein einer Form - als Steckabzeichen - ausgeführt, das dem auf einem Dreiecksband zu tragenden Verdienstzeichen glich. Dieses Steckabzeichen war mit 60 mm nur etwas größer und hatte vergoldete Strahlenbündel zwischen den Kreuzarmen. Beim aktuellen Typ des Ordenskreuzes wurde in dieser Stufe auf den roten Flammenkranz zwischen den Kreuzarmen verzichtet.

Verdienstkreuz 1. Typ (1969-2009)	Verdienstkreuz 2. Typ (seit 2009)

Offenbar waren die Auszeichnungsmöglichkeiten mit einem dreistufigen Verdienstzeichen, einer dreistufigen Verdienstmedaille und eben diesem einstufigen Verdienstkreuz nicht ausreichend, darum wurde beschlossen noch zwei weitere Stufen des Verdienstkreuzes und zwar "oberhalb" des Steckabzeichens zu schaffen. Bei diesen beiden Kreationen wurden gleich zwei besonders augenfällige "ordenskundliche Fehler" begangen, ein bestürzendes Anzeichen dafür, dass heutzutage bereits damit befasste Stellen weitgehend unberührt von ordenskundlichen Fachwissen oder internationalen Usancen und Traditionen sind. Jedenfalls wurde ein sogenanntes "Goldenes Verdienstkreuz" in Form eines Bruststernes eingeführt. Dieser besteht aus einem 50 mm broßen Ordenskreuz, welches auf einem 80 mm vergoldeten achtstrahligen Bruststern mit glatten Strahlen aufgelegt ist. Allen Traditionen zum Trotz rangiert dieser Bruststern in der Wertigkeit unter dem ebenfalls neu geschaffenen Halskreuz! Diese höchste Auszeichnung des NÖ LFV ist also ein Halskreuz mit der Bezeichnung "Großes Verdienstkreuz" und - um das ganze noch weiter zu verwirren und ohne ersichtlichen Grund - hat man bei dieser Auszeichnung nicht nur ein komplett anderes Kreuz gewählt, sondern auch ein anderes Band! Statt auf das in allen übrigen Stufen vorkommende Kreuz, wählte man hier ein blau bordiertes, gelb emailliertes achtspitziges Kreuz vom Malteser-Typus in der Größe von 50 mm, das an einem 45 mm breiten Halsband, gespalten in den Landesfarben Blau und Geld, getragen wird.

Goldenes Verdienstkreuz	Großes Verdienstkreuz

Feuerwehr-Verdienstmedaillen

Mit Beschluss des Landesfeuerwehrtages und Verleihungsrichtlinien mit Dienstanweisung vom 1. Jänner 2008 wurde eine dreistufige Verdienstmedaille des NÖ LFV ins Leben gerufen. Mit dieser Medaille sollen Mitglieder einer Feuerwehr des NÖ LFV ab einem Mindestalter von 18 Jahren ausgezeichnet werden, die besondere Tätigkeiten im Feuerwehrbezirk bzw. Feuerwehrabschnitt geleistet haben. Jeder Bezirksfeuerwehrkommandant erhält dafür ein jährliches Kontingent von höchstens 0,3% seines Mitgliederstandes. In den ersten beiden Jahren nach der Einführung können jedoch diese Kontingente bis zum Doppelten überschritten werden. Der Landesfeuerwehrkommandant kann diese Medaille auch ohne Ansuchen und ohne Kontingentsbeschränkung and Feuerwehrmitglieder verleihen. In besonders begründeten Fällen kann als erste Ehrung gleich die Auszeichnung mit einer Verdienstmedaille in Silber erfolgen. Die Verdienstmedaille ist rund und hat einen Durchmesser von 36 mm. Sie ist aus Bronze geprägt und je nach höherer Stufe versilbert bzw. vergoldet. Die Vorderseite zeigt einen Feuerwehrmann, der ein Kind auf dem Arm trägt. Der Rand ist im sogenannten Brillantschliff ausgeführt und entlang diesem befindet sich unten die Umschrift: " FÜR BESONDERE VERDIENSTE". Die Rückseite gleicht der des Ehrenzeichens für langjährige verdienstvolle Tätigkeit bzw. der Medaille für internationale Feuerwehrkameradschaft des ersten Typs - d.h. in der Mitte der Rückseite befindet sich, schräg versetzt das Landeswappen von Niederösterreich mit der Mauerkrone und darunter das Korpsabzeichen der österreichischen Feuerwehr. Diese beiden Wappen sind links und rechts von den zweizeiligen Umschriften: "NIEDER- / ÖSTERREICHISCHER" und "LANDES- / FEUERWEHRVERBAND" umgeben. Die Medaille wird aneinen 455 mm breiten Dreiecksband an der linken Brustseite getragen. Das rote Band hat mittig einen 19 mm breiten Streifen in den Landesfarben Blau und Geld, der von einem 3 mm breiten Streifen in Metallfarbe durchzogen ist. Dieser Mittelstreifen korrespondiert in der Farbe mit der Stufe der Medaille als Bronze, Silber oder Gold.

Verdienstmedaille in Bronze (Avers)	Verdienstmedaille in Silber (Avers)	Verdienstmedaille in Silber (Revers)

Medaillen für langjährige verdienstvolle Tätigkeit

Mit Beschluss des Landesfeuerwehrtages vom 6. Mai 2005 wurde eine Medaille mit der Bezeichnung "Ehrenzeichen des NÖ Landesfeuerwehrverbandes für langjährige verdienstvolle Tätigkeit im Feuerwehrdienste" geschaffen. Mit dieser 36mm großen, runden altsilbernen Medaille sollen Feuerwehleute mit besonders langen Dienstzeiten, die von den jeweiligen Landesmedaillen nicht mehr abgedeckt werden, besonders geehrt werden. Die Rückseite gleicht den Verdienstmedaillen, die Vorderseite hat ebenfalls einen Rand im Brillantschliff, zeigt aber einen löschenden St. Florian mit der Umschrift "FÜR LANGJÄHRIGE VERDIENSTVOLLE TÄTIGKEIT". Das 45 mm breite Band ist in Feuerwehrgelb gehalten und hat in der Mitte mit einem 16 mm breiten Streifen in den Landesfarben Blau-Gelb. Auf dem Dreiecksband der Originaldekoration, als auch auf der Bandspange, werden die gedienten Jahre in 7 mm hohen vergoldeten Ziffern in Metall aufgelegt und zwar "60", "70" oder "80". Als Dienstzeit werden Zeiten bei Freiwilligen Feuerwehren und Betriebsfeuerwehren in Niederösterreich, aber auch in anderen Bundesländern angerechnet, Unterbrechungen bis zu 4 Jahren bleiben dabei unberücksichtigt. Die ersten Verleihung wurden im Laufe des Jahres 2005 vorgenommen. Rückwirkende Verleihungen wurden ausdrücklich ausgeschlossen. Alle verliehenen Medaillen können gleichzeitig - die höhere vor der niedrigeren - auf der linken Brustseite getragen werden.

Medaille für 60 Jahre (Avers)	Medaille für 60 Jahre (Revers)

Medaille für internationale Feuerwehrkameradschaft

Am 72. Landesfeuerwehrtag vom 27. März 1985 wurde die Schaffung einer Medaille für internationale Feuerwehrkameradschaft beschlossen. Mit dieser vorerst einstufigen Medaille sollten ausschließlich Feuerwehrangehörige, die nicht österreichische Staatsbürger sind und auch keinen Wohnsitz in Österreich haben dürfen, ausgezeichnet werden. Bei solchen Partnerschaftstreffen im In- oder Ausland sollte der Landesverband oder ein Bezirks- oder Abschnittskommando die Möglichkeit haben bis zu drei Medaillen and die ausländischen Kameraden zu verleihen. Die runde, altsilber patinierte Medaille hatte einen Durchmesser von 35 mm und zeigte auf der Vorderseite einen Feuerwehrhelm über einem Strahlrohr mit der Umschrift "INTERNATIONALE FEUERWEHRKAMERADSCHAFT". Die Rückseite zeigt in schräg versetzter Anordnung das niederösterreichische Landeswappen und das österreichische Feuerwehr-Korpsabzeichen mit der zweigeteilten Umschrift "NIEDER- / ÖSTERREICHISCHER" und "LANDES- / FEUERWEHRVERBAND". Die Medaille wurde an einem, in den Landesfarben Blau und Gelb gespaltenen, 40 mm breiten Dreiecksband an der linken Brustseite getragen. Mit Beschluss vom 3. Mai 2002 wurden die Verleihungsbestimmungen nochmals als Dienstanweisung veröffentlicht und festgehalten, dass die Überreichung immer in würdiger Form erfolgen sollte, wobei an der Obergrenze von 3 Medaille pro Veranstaltung festgehalten wurde. Dem Landeskommandanten wurde eingeräumt, diese Medaille ohne Kontingentierung und Antrag verleihen zu können. Weiters wurde ein, im Landesfeuerwehrkommando zu führendes und aufzubewahrendes Verzeichnis aller Verleihungen vorgeschrieben.

Mit Beschluss des Landesfeuerwehrtages vom 6. Mai 2005 wurde aus der bisher einstufigen Auszeichnung eine mehrstufige und zwar in Gold, Silber und Bronze. Auch das Aussehen der bisherigen Medaillen wurde grundsätzlich verändert. Die runde Medaille aus Bronze hat einen Durchmesser von 36 mm. Die Vorderseite zeigt einen löschenden St. Florian, oben mit der Umschrift "NÖ - LANDESFEUERWEHRVERBAND". Auf der Rückseite der Medaille befindet sich das 15 mm hohe Korpsabzeichen der Feuerwehr in der Mitte, umgeben von einem Sternenkranz aus 12 Sternen (EU Sternenbanner). Außerhalb dieses Sternenkranzes befindet sich die Umschrift: "FÜR INTERNATIONALE FEUERWEHRKAMERADSCHAFT". Diese Medaillen werden an einem gelben 45 mm breiten Band mit Blau-Gelben Mittelstreifen getragen - das gleiche Band wie für die Ehrenzeichen für langjährige verdienstvolle Tätigkeit! Auf der Bandspange wird allerdings eine 7 mm große Bandauflage, die die Vorderseite der Medaille zeigt, korrespondierend mit der Metallfarbe der Medaille getragen. Neben der neuerlichen Begrenzung auf maximal drei Medaillen pro Veranstaltung wurde weiters eingeschränkt, dass die Verleihung einer höheren Medaille unbedingt den Besitz der niedrigeren Medaille voraussetzt und das zwischen den Verleihungen mindestens eine Frist von 5 Jahren zu liegen habe. Noch vorhandene Medaillen des alten Musters sollten noch als unterste Stufe Verwendung finden bis die Vorräte aufgebraucht waren.

Medaille 1. Typ (1985-2005)	Medaille in Gold (Avers)	Medaille in Gold (Revers)

Feuerwehr-Einsatzmedaillen

Mit Beschluss des Landesverbandes vom 23. November 1976 wurde eine sogenannte Einsatzmedaille geschaffen. Diese bronzene Medaille ist oval (42 mm x 36 mm) und zeigt auf der Vorderseite das Korpsabzeichen der österreichischen Feuerwehren mit der Umschrift "NÖ LANDESFEUERWEHRVERBAND" und darüber die Inschrift "FÜR BESONDEREN EINSATZ". Die Rückseite der Medaille ist blank, möglicherweise dachte man daran, dass sich die Betroffenen Namen oder Einsatzorte mit Daten eingravieren lassen können. Die Einsatzmedaille wird an einem 40 mm breiten hellgrauen Dreiecksband an der linken Brustseite getragen. In der Mitte des Bandes verläuft ein 2 mm breiter roter Streifen. Im Falle einer neuerlichen Verleihung sollte auf dem Band jeweils ein weiterer roter Streifen dazukommen. Da die Einsatzmedaille allerdings bereits ab dem Jahre 1978 nicht mehr zur Verleihung gelangte, konnte in der kurzen Zeit des Bestehens keine Person eine Mehrfachverleihung erreichen.

Einsatzmedaille

Mit Beschluß vom 10. Oktober 2006 wurde die Einsatzmedaille jedoch wieder eingeführt. Im Unterschied zur ursprünglichen Beschreibung soll nun das Band 45 mm breit sein und nur den einen roten Mittelstreifen aufweisen. Eine Mehrfachverleihung, angezeigt durch mehrere Streifen, ist offensichtlich nicht mehr vorgesehen. Leistungen im Sinne dieser "Einsatzmedaille neu" müssen nach dem 1. Jänner 2006 erbracht sein, wobei auch Lebensrettung ausdrücklich dazu zählt. Die jeweilig zuständigen Kommanden wenden sich auf dem Dienstweg mit entsprechenden ausführlichen Begründungen an das Landeskommando, welche, um den hohen Wert dieser Auszeichnung zu erhalten, alljährlich die Anzahl der maximal zur Verleihung gelangenden Einsatzmedaillen festlegt.

Florianiplakette des Niederösterreichischen Landesfeuerwehrverbandes

Diese nicht-tragbare Auszeichnung wird auf Basis der Satzungen vom 4. Juli 2009 - wodurch die Beschlusse vom 19. August 1949, 4. November 1950 und vom 3. Mai 2002 außer Kraft gesetzt werden - in den Stufen "3. Stufe in Bronze", "2. Stufe in Silber" und "1. Stufe in Gold" an Personen verliehen, die sich besonders um das Feuerwehrwesen verdienst gemacht haben und keine Uniformträger sind bzw. sich die Verdienste in einer Funktion erworben haben, in der sie keine Uniform tragen, weiters an Firmen und Organisationen. Die Florianiplakette ist aus 15 mm starkem Glas, 270 mm x 140 mm groß und auf einem Sockel montiert und wird in einer, innen mit roter Futterseide ausgelegten Kassette überreicht. Auf der Kassette ist rechts unten der Schriftzug "Niederösterreichische Landesfeuerwehrverband" und das Logo des NÖ-LFV in Golddruck angebracht. Auf der Vorderseite dieser Glasplakette befindet sich folgende Lasergravur: Links oben befindet sich das Logo des NÖ-LFV und mittig ein Flammensymbol hinter einem löschenden St. Florian. Rechts von diesem zentralen Motiv verläuft von oben nach unten der Schriftzug "FLORIANIPLAKETTE". Unter der Darstellung des Heiligen Florians befindet sich die fünfzeilige Inschrift: "des Niederösterreichischen / Landesfeuerwehrverbandes / für besondere Verdienste / um das Feuerwehrwesen / verliehen an". Auf dem Schrägteil des Sockels wird eine Plakette in der Größe 30 mm x 120 mm angebracht, auf der Titel, Vor- und Zuname sowie Wohnort des zu Ehrenden bzw. sonstige Bezeichnungen der zu ehrenden Firma oder Organisation, der Ort der Ausstellung sowie Monat und Jahr der Verleihung eingraviert ist. Im Landesfeuerwehrkommando wird ein Ehrenbuch über die Besitzer der Florianiplakette geführt. Die Gestehungskosten der Plakette inkl. Gravur wird vom jeweils ansuchendem Kommando getragen.

Bewerterverdienstabzeichen des Niederösterreichischen Landesfeuerwehrverbandes

Mit Beschluss des Bundesfeuerwehrausschusses vom 26. November 1969 wurde ein Bewerterverdienstabzeichen geschaffen. Verleihungsbedingungen etc. wurden mit den Beschlüssen vom 4. Juli 1981 und vom 3. Mai 2002 zur jetzt gültigen Fassung verordnet. Das Bewerterverdienstabzeichen des NÖ LFV in bundeseinheitlicher Form wird ab 1970 verliehen. Vor diesem Jah erworbene Bewerterverdienstabzeichen dürfen weiterhin getragen werden, jedoch auch gegen das neue Abzeichen in der gleichen Stufe umgetauscht werden. Das Bewerterverdienstabzeichen besteht aus dem niederösterreichischen Landeswappen, das mit einem, der Stufe entsprechenden Eichenlaubkranz eingefasst und unten mit der Umschrift "Für Verdienste als Bewerter" versehen ist. Dieses Wappen liegt auf einem flügelähnlichen Flammenbündel. Diese Spange wird oberhalb der linken Brusttasche getragen. Es darf nur jeweil die höchste Stufe getragen werden. Gleichzeitig mit einem internationalen Wettkampfabzeichen darf das Bewerterverdienstabzeichen nicht getragen werden. Bewerter, die nur an einer Bewerbsart als Bewerter teilnehmen benötigen für die Stufe 3 (Bronze) die 5malige, für die Stufe 2 (Silber) die 10malige und für die Stufe 1 (Gold) die 15malige Teilnahme an dem entsprechenden Bewerb. Bewerter, die an mehreren Leistungsbewerben als Bewerter teilnehmen benötigen für jede Stufe die doppelte Anzahl von Teilnahmen. Als Teilnahme anrechenbar ist die Tätigkeit als Bewerter bei internationalen Feuerwehrwettkämpfen des CTIF, Bundesfeuerwehrleistungsbewerben und Leistungsbewerben des NÖ LFV.

Bewerterverdienstabzeichen in Silber

Ausbilderverdienstabzeichen des Niederösterreichischen Landesfeuerwehrverbandes

Der niederösterreichische Landesfeuerwehrverband verleiht, auf Basis der Dienstanweisungen vom 1. Jänner 1994 und vom 28. Mai 1997,  auch ein Ausbilderverdienstabzeichen für Personen, die sich bei oftmaliger Ausbildertätigkeit verdient gemacht haben. Dieses Abzeichen wird in drei Stufen verliehen und zwar in Stufe 3 (Bronze) für 80, in Stufe 2 (Silber) für 160 und in Stufe 1 (Gold) für 320 Unterrichtseinheiten als Lehrgangsleiter oder Bezirksausbilder. Für Lehrtätigkeit vor dem 1.1.1994 wurden höchstens 160 Unterrichtseinheiten angerechnet. Das Ausbilderverdienstabzeichen besteht aus dem Korpsabzeichen der österreichischen Feuerwehren mit einer der Stufe entsprechenden Einfassung, die sich auf beiden Seiten in gerader Form fortsetzt. Unterhalb des Korpsabzeichens wird die Beschriftung "Für Verdienste als Ausbilder" angebracht. Das Korpsabzeichen wird von gerade nach link und rechts verlaufenden blau-gelben (Landesfarben!) Streifen getragen. Diese Spange wird - und zwar immer nur in der höchsten Stufe - oberhalb der Brusttasche getragen.

Ausbilderverdienstabzeichen

Sprengdienstverdienstzeichen des Niederösterreichischen Landesfeuerwehrverbandes

Der niederösterreichische Landesfeuerwehrkommando verleiht, gemäß den Satzungen vom 17. Dezember 1999 und dem 2. Mai 2003, ein Sprengdienstverdienstzeichen an Personen, die für den Sprengdienst hervorragende Leistungen und ausgezeichnete Dienste erbracht haben. Darüber hinaus kann das Sprengdienstverdienstabzeichen, auf begründeten Antrag des "Kommando Sprengdienst", an Mitglieder des Sprengdienstes verliehen werden, die eine 15-jährige Dienstzeit als Gruppenkommandant oder in einer höheren Funktion aufzuweisen haben oder an Mitglieder einer Sprenggruppen nach mehr als 20-jähriger verdienstvoller Tätigkeit. Das Abzeichen besteht aus dem niederösterreichischen Landeswappen mit aufgesetzter Mauerkrone, welches mittig in einem am unteren Rand auf einem nach oben geöffneten Eichenlaubkranz eingelegt ist. Von der Mauerkrone aus zeigen nach obenhin neun Strahlen, in die fünf verschiedene Trapeze eingearbeitet sind, die eine Sprengung darstellen. Die Strahlen sind in roter Farbe ausgeführt, die Metallfarbe ist "Gold patiniert". Das Sprengdienstverdienstabzeichen wird also nur in einer, der Goldstufe, vergeben - zusätzlich gibt es das Sprengdienstleistungsabzeichen, das in der selben Form, aber in den Metallfarben "Bronze" und "Silber" durch Absolvierung entsprechender Bewerbe erworben werden kann.

Sprengdienstabzeichen in Bronze

Multifunktionales Leistungsabzeichen (MFLA)

Am 25. März 2010 trat die Dienstanweisung über das neugeschaffene sogenannte "Multifunktionale Leistungsabzeichen (MFLA)" in Kraft. Da die gültige Anzugordnung das Tragen von mehr als drei Leistungsabzeichen verbietet aber offenbar eine größere Anzahl von Feuerwehrleuten vier und mehr dieser Abzeichen erworben haben wurde dieses besondere Abzeichen eingeführt. Auf einem ovalen versilberten Kranz aus Lorbeerblättern (60 mm hoch), der in der Mitte das aktuelle Logo des NÖ LFV umschließt, werden die im NÖ LFV verliehenen Leistungs- bzw. Verdienstabzeichen in verkleinerter Form ( 12 mm hoch) aufgelegt - siehe untenstehende Bildfolge als Beispiel.

MFLA-Basis-Abzeichen	MFLA mit einigen Abzeichen	MFLA mit allen Abzeichen

Betroffene Feuerwehrleute können das Abzeichen (sowie die aufzulegenden Miniaturen) auf eigene Kosten schriftlich beim NÖ LFV bestellen. Wird das MFLA getragen dürfen keine weiteren Steckabzeichen getragen werden. Laut Dienstanweisung können folgende Leistungs- und Ausbildungsabzeichen auf dem MFLA montiert werden:

Sonstige Verdienst-, Leistungs- und Tätigkeitsabzeichen die im Niederösterreichischen LFV getragen werden

Feuerwehr-Leistungsabzeichen in Bronze mit Miniatur (Österreichweit einheitliches Muster seit 1965.)	Jugendfeuerwehr-Leistungsabzeichen in Silber	Feuerwehr-Leistungsabzeichen zum 50sten Landesbewerb	Feuerwehr-Leistungsabzeichen zum 60sten Landesbewerb in Poysdorf 2010	Leistungsabzeichen Technischer Einsatz in Bronze

Funkerleistungsabzeichen (aktuell einstufig) - vor 2000 in den Stufen Bronze, Silber und Gold (Blitzbündel nicht emailliert).	Wasserdienst-Leistungsabzeichen in Silber	Leistungsabzeichen Löscheinsatz in Gold	Strahlenschutzabzeichen in Silber mit Miniatur. (Verliehen vom Forschungszentrum Seibersdorf,)